An der Bohrstelle in Nordick/Herbern/Ascheberg haben sich am 17.05.2015 zehn Landschafts-Paten getroffen,
um mit einer symbolischen Bohrplatzbesetzung gegen die Pläne von HammGas zu protestieren.
HammGas plant die Ausbeutung der Gasvorräte im südlichen Münsterland. Das Unternehmen nutzt das mangelhafte Bergrecht aus,
um ohne Rücksicht auf Landschaft und Anwohner die Rohstoffe mit einer experimentellen Technologie zu fördern.
Die Zerstörung der Landschaft durch Erdbeben und Industrieansiedlung wird dabei bewusst in Kauf genommen.
Wir Landschafts-Paten wollen nicht mit ansehen, wie unsere Heimat den Profitinteressen eines Unternehmens geopfert wird. Wir
wollen die Landschaft so bewahren, dass auch die nachfolgenden Generationen die traditionelle Schönheit des südlichen
Münsterlandes nutzen und genießen können.
Deshalb stellen wir uns gegen unausgegorene Pläne von Rohstoff-Ausbeutung. Wir wehren uns gegen eine Energiekehrtwende,
die verschwenderisch mit fossilen Ressourcen umgeht und wertvolle Güter einfach verschleudert. Wir wehren uns gegen ein
'weiter-so-mit-Augen-zu', das nur verbrannte Erde hinterlässt, aber keine nachhaltige Zukunft entwickelt.
HammGas steht für
- Zerstörung unserer Heimat
- Ausnutzung einer mangelhaften Gesetzgebung, die bereits
auf Bundesebene zu Reformanstregungen geführt hat
- Ausnutzung langwieriger Gesetzgebungsverfahren
- Schaffung von Fakten, bevor ein neues Bergrecht den BürgerInnen mehr Mitsprache und Rechte bei der
Ausbeutung von Rohstoffen einräumt
Mit dieser Stategie der unternehmerischen Verantwortungslosigkeit fordert HammGas nicht nur uns BewohnerInnen des Münsterlandes,
sondern auch die Politik heraus:
- Umweltministerin
Barabara Hendricks (SPD) hat noch Ende letzten Jahres empfohlen, keine Genehmigungen zu erteilen, bevor nicht das neue Bergrecht
verabschiedet ist.
- Die Rot-Grüne Landesregierung in Düsseldorf hat ein Moratorium erlassen, aufgrund dessen zur Zeit in NRW keine Vorhaben
zur unkonventionellen Erdgasförderung genehmigt werden.
- Zahlreiche Gemeinden und Kreise im Münsterland haben sich gegen Gasförderung ausgesprochen.
|